
Brot mit mehr Geschmack
SAUERTEIG
Sauerteig ist ein absolutes Naturprodukt. Die darin vorkommenden Mikroorganismen wirken sich durch ihre Tätigkeit auf die Teiglockerung (natürlich vorkommende Hefen) und den Geschmack (Milchsäurebakterien) entsprechend aus. Je nach Verhältnis zwischen Milchsäure und Essigsäure im Sauerteig ändert sich der säuerlich-aromatische Geschmack.
Außerdem wirkt sich auch die Länge der Teigführung positiv auf den Geschmack aus. Je länger der Teig garen kann, umso mehr und vielfältigere Aromastoffe kann er ausbilden. Durch eine überwiegende Versäuerung des Roggenanteils entstehen der säuerlich-aromatische Geschmack und die gewünschte Krumenstruktur. Je länger der Teig Zeit hat zu reifen, umso feinporiger wird das Innere des Brotes beim Backen, und umso feiner kann das Brot schmecken.
VOLLKORNMEHL
Im Gegensatz zum Auszugsmehl wird für Vollkornmehl das ganze Korn, und nicht nur der Mehlkörpber vermahlen. Dadurch befinden sich auch alle Geschmacksstoffe des ganzen Korns im Mehl, welches somit durch die vielen Aromastoffe um einiges intensiver, vielschichtiger und “voller” schmeckt. Du wirst den Unterschied erkennen.
BROTGEWÜRZE
Die in Österreich wichtigsten Bestandteile eines Brotgewürzes sind wohl Kümmel, Fenchel, Anis und Koriander. Das Mischverhältnis ist natürlich Sache des Bäckers, aber diese Kombination ist uns vertraut und sorgt für einen frischen, würzigen Geschmack.
Einen positiven Nebeneffekt gibt es auch noch. Diese Gewürze wirken verdauungsfördernd, appetitanregend aber auch beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.
Selbstverständlich gibt es aber noch viele andere Gewürze, die für die unterschiedlichsten Brot- und Gebäcksorten verwendet werden, und somit für Abwechslung im Brotkorb sorgen.
KÖRNER UND SAATEN
Aber auch Körner und Saaten sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis. Unterschiedlich nussig-aromatisch präsentieren sich Brot- und Gebäckstücke mit Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Mohn und vielem mehr am Gaumen. Und der kräftigere Biss trägt auch seines zum Geschmack bei.
DER HOLZOFEN
Brot backen passiert heute aus Gründen der Rationalisierung kaum mehr im ursprünglichen Holzofen. Wer selbst einen solchen zufällig noch im Haus oder im Garten hat, sollte das Backen darin aber unbedingt wieder probieren. Die rustikalen Röstnoten und die besonders knusprige Kruste machen den zusätzlichen Arbeitsaufwand gleich wieder vergessen. Und der Faktor Nostalgie und Kindheitserinnerung trägt natürlich auch noch seines zum besonderen Geschmack bei.